Osttiroler Museumstage 2023

Vergessene Verbindungen: Der historische Austausch zwischen dem Cadore und dem Hochpustertal

Am 25. Mai wurden auf Burg Heinfels die Ergebnisse des Projektes “Geschichte und kulturelles Erbe in der Dolomiti-Live Region kennenlernen” im Rahmen des EU-Förderprogrammes INTERREG V-A Italien-Österreich 2014-2020 / CLLD Dolomiti Live / ITAT4205 vorgestellt.

In vergangenen Epochen war die Burg Heinfels Mittelpunkt des lokalen Geschehens und bis ins Cadore als Sitz der lokalen Gerichtsbarkeit bekannt. Es ist erstaunlich, dass in der damaligen Abgeschiedenheit die gegenseitige Kenntnis zwischen dem Pustertal und dem Cadore in mancher Hinsicht größer war als heute.

Ziel des Projektes unter der Leitung von Curti Covi war es, vor allem Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 16 Jahren das Wissen um die fast vergessenen Verbindungen zwischen zwei historischen Regionen zu vermitteln. Dazu wurden eine Broschüre und ein Workshop entwickelt, die im neu eingerichteten museumspädagogischen Raum auf Burg Heinfels zum Mitdenken und Mitarbeiten einladen – ganz im Sinne von Interreg, Geschichte als etwas Gemeinsames zu verstehen, Grenzen nicht als undurchdringliche Barrieren, sondern als Übergänge und Orte der Begegnung im europäischen Geist zu begreifen. Curti Covi: „Das Tiroler Pustertal und das Cadore haben über Jahrhunderte hinweg über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg viel enger zusammengearbeitet, als man annehmen möchte.“ So ging Tiroler Holz vor allem über das Tilliacher Joch nach Süden, während Eisenerze aus dem Cadore nach Norden verfrachtet wurde, Salz wurde in beide  Richtungen gehandelt. Und natürlich blieben auch hier Konflikte nicht immer aus.

Obertilliach

Über das Tilliacher Joch (Hintergrund) wurden einst große Mengen Holz Richtung Süden transportiert.

„Es ging um Macht und Ressourcen, aber auch um Weidekonflikte zwischen Hirten und Bauern. Gerade in dieser Hinsicht ist es faszinierend, wie ausgeklügelt die damalige Rechtsprechung über die Grenzen hinweg bereits war“, stellt Curti Covi fest. Ein wichtiger Schritt zur endgültigen Lösung des Konflikts zwischen dem Kaiserreich Österreich und der Republik Venedig war im Jahr 1753 die Festlegung des genauen Grenzverlaufs durch Kartierung, Vermessung und Markierung mit Grenzsteinen.

Im Rahmen der Projektpräsentation betonten die Vertreter des Museumsvereins Burg Heinfels und der Magnifica Comunità del Cadore nochmals die gute Zusammenarbeit zwischen den Partnern. In der Vergangenheit wurden bereits vier gemeinsame Interreg-Projekte realisiert, ein weiteres ist in Vorbereitung. Unterstützt werden dabei die Projektpartner vom Regionalmanagement Osttirol und der GAL Alto Bellunese.

Interreg-Projektvorstellung

v. l. n. r.: Gina Streit (RMO), Curti Covi (Projektleitung), Bernhard Origer (Firma Loacker), Iolanda da Deppo (GAL Alto Bellunese), Matteo Da Deppo (Magnifica Comunità del Cadore), Peter Leiter (Museumsverein Burg Heinfels).

logoleiste-interreg

>>> Projektproschüre zum Download (1,7 MB)

Projektroschüre

 

Zurück

BLOG

Archiv

Im Rahmen von "Kulturgestöber & Abendbrot" gibt Peter Leiter am 21. 10. um 19.30 Uhr einen Einblick in die spannende Geschichte der Burg und ihrer Besitzer, erzählt aber auch über herausfordernde Zeit der Restaurierung, von Konzepten bis zur Realisierung in den letzten 15 Jahren.

Über 130 Museumsleute aus Tirol, Südtirol und dem Trentino haben in Heinfels über das Thema "Museen und das baukulturelle Erbe" gesprochen. Den Rahmen dazu bot der Euregio-Museumstag 2022. Am Nachmittag standen Führungen durch die Burg Heinfels auf dem Programm.

Wer ist diese rätselhafte Gräfin Katharina von Garai? Ist Handarbeit nur für Frauen? Was bedeutet Ehe? Diese und andere Fragen beleuchteten die Kulturdialoge 2022, die heuer zum zweiten Mal vom 23. – 25. September auf Burg Heinfels stattfanden.

Am Sonntag, 11. 9. um 14.30 Uhr laden wir zum letzten Mal in diesem Sommer Familien mit Kindern ab 3 Jahren zu einem zauberhaften Rundgang durch die Burg Heinfels ein. Eine Märchenstunde für groß und klein!

Mit einem ausverkauften Konzert im Innenhof beendete am 26. 8. das Bläserquintett „Brasst schon“ den vom Museumsverein veranstalteten „Heinfelser Burgsommer 2022“.

Ein Mix aus Volksmusiken, Altes und Neues, Nahes und Fernes, arrangiert und unverstärkt: Die Südtiroler Gruppe Aulång mit Hermann Kühebacher, Georg Lanz und Michael Hackhofer sorgten am 19. August für einen kurzweiligen und humorvollen Abend vor vollem Haus auf Burg Heinfels.

Barockmusik von Feinstem servierte das Ensemble Innegal am Donnerstag, 11. 8. um 20 Uhr auf Burg Heinfels. Zu hören waren Motetten, Arien und Instrumentalmusik von Claudio Monteverdi, Georg Friedrich Händel und Francesco Maria Veracini. Ein besonderer Kulturabend in historischem Burgambiente!

 

Jeden Donnerstagabend bis einschließlich 8. September ist die "Lange Nacht" auf Burg Heinfels. Ein besonderes Erlebnis für alle, die die mittelalterliche Anlage zu später Stunde genießen wollen.

Charmant augenzwinkernd, knisternd temperamentvoll, berührend tiefsinnig - das waren "Di Vóigaga" aus Südtirol. Am Donnerstag, 21. Juli, um 20 Uhr gastierten sie erstmals auf Burg Heinfels. Ein fulminantes Konzert vor ausverkauftem Haus!

Ein besonderes Konzert in einer fantastischen Kulisse begeisterte die Zuhörerinnen und Zuhörer. Gleich zwei Locations wurden bespielt - die erste Hälfte erlebten die Gäste die Musik im Innenhof, nach der Pause wechselte man aufgrund des einsetzenden Regens in den Langen Saal vor der Kapelle.

Mit einer Zeit von 5:32 holte sich Philipp Fuchs bei den Herren den Sieg, Fabiola Fortschegger war mit 6:40 die schnellste unter den Läuferinnen. Der erstmals durchgeführte Staffelbewerb brachte das Team "Bezirksmusikfest 2022" mit Thomas Kofler, Christian Wierer und Ludwig Wiedemayr als strahlende Sieger hervor.

Die 25. Ausgabe des Internationalen Chörefestivals führte einige Chöre erstmals auf die Burg Heinfels! Am Samstag, 18. 6., gastierten Chöre aus Italien in der beeindruckenden historischen Kulisse der größten Festungsanlage des Pustertals.