Nutzungskonzept vorgestellt – Sanierungsarbeiten starten 2016

Nutzungskonzept vorgestellt – Sanierungsarbeiten starten 2016

Am 16. November 2015 wurde den Gemeinderäten des Oberlandes das künftige Nutzungskonzept der Burg Heinfels vorgestellt. Läuft alles planmäßig, kann im Sommer 2016 mit der Grundsanierung begonnen werden.

Sillians Bürgermeister Erwin Schiffmann, Obmann des Planungsverbandes 35, unterstrich zu Beginn der Informationsveranstaltung die regionale Bedeutung der Burg Heinfels. Für die Grundsanierung der imposanten Anlage ist ein Budget von 5, 2 Mio. Euro aufzubringen. Den Großteil davon tragen die Landesgedächtnisstiftung, das Bundesdenkmalamt und die Eigentümerin A. Loacker Tourismus GmbH. Etwa 1, 5 Mio. Euro sollen direkt von der Region beigesteuert werden, wobei die Gemeinden des Planungsverbands 35 wiederum ein Drittel aufbringen sollen. Damit möglichst rasch mit der dringend notwendigen Grundsanierung begonnen werden kann, müssen noch in einigen Gemeinden die entsprechenden Beschlüsse gefasst werden.
In seinem Impulsvortrag gab Landeskonservator Walter Hauser (Bundesdenkmalamt) einen kurzen Einblick in die Herangehensweise der Restaurierung von historischen Gemäuern im Laufe der Jahrhunderte. Bei Burgen gibt es selten einen originalen Zustand, weil die Anlagen immer wieder nach Bedürfnissen der einzelnen Besitzer umgebaut worden sind. Selbst bei der Wiederherstellung alter Ruinen habe man sich oft nicht an das frühere Erscheinungsbild gehalten. Das spannende an der Burg Heinfels sei die einzigartige Kombination aus einem bewohnbaren Burgteil und eines Ruinenbereichs. „Die neue Burg sollte die alte bleiben“, zeigt sich der Tiroler Landeskonservator überzeugt.
Seit einem Jahr hat sich nun der im September 2014 gegründete Museumsverein Burg Heinfels intensiv mit möglichen Nutzungen der Burg Heinfels auseinandergesetzt. Die Ergebnisse der zahlreiche Sitzungen des Vorstandes und mehreren Workshops, vor allem aber die wertvollen Erfahrungen der Exkursionen zu ähnlichen Burgen in Nord- und Südtirol mündeten schließlich in ein umfangreiches Konzept, das Peter Leiter, Schriftführer des Museumsvereins, vorstellte. Das Fundament bilden Wirtschaftlichkeit sowie der touristische und kulturelle Mehrwert, die durch gezielte Marketingmaßnahmen gefördert werden sollen. Tragende Säulen sind die Bereiche Events, museale Nutzung bzw. Burgführungen und ein gastronomisches Angebot. Mehr als zwei Drittel der gesamten Burganlage werden künftig vom Museumsverein verwaltet, der auch Bauherr im Zuge der Grundsanierung sein wird. Der gastronomische Teil im Westtrakt der Burg wird von Loacker bzw. möglichen Pächtern in einem zweiten Schritt nach der Grundsanierung umgesetzt.
Architekt Gerhard Mitterberger, bereits bekannt durch seine Arbeiten an Schloss Bruck in Lienz oder an der Festung Kufstein, präsentierte seine Überlegungen zur bevorstehenden Grundsanierung und späteren Nutzung. Die Wegeführung ist so geplant, dass über Rampen und kleinere Lifte wesentliche Teile der Burg „barrierefrei“ erreicht werden können und so ein spannender Einblick in der Burggeschichte ermöglicht wird. Im Südtrakt der Burg sollen mehrere Säle so adaptiert werden, dass sie für Ausstellungen und Veranstaltungen – zum Teil auch während der Wintermonate - genutzt werden können.
Alle Vortragenden waren sich einig, dass bei erfolgreicher Umsetzung des Nutzungskonzeptes die Burg Heinfels zu einem Anziehungspunkt mit besonderer Strahlkraft – auch weit über die Region hinaus – werden kann.

Zurück

BLOG

Archiv

Es war ein besonderer Tag für die „Königin des Pustertals“: Am 12. Juli wurde in der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck die Schutzengelglocke gegossen. Damit wird an die alte Tradition der Glocken auf der Burg angeknüpft

Im Zuge der Restaurierungsarbeiten wurden eine besondere Rötelzeichnung aus dem beginnenden 16. Jahrhundert freigelegt. Doch das ist nicht die einzige Entdeckung!

In einer monatlichen Serie im "Pustertaler Volltreffer" erfährt man in interessanten, kurzen Geschichten bereits Bekanntes und ganz neue Erkenntnisse rund um die Burg Heinfels.

Die „Königin des Pustertals“ lockte bei traumhaftem Herbstwetter eine Heerschar an Besuchern an: 1662 Personen nahmen teils über 1 ½ Stunden Wartezeit in Kauf, um in einem geführten Rundgang durch das momentan größte profane Restaurierungsvorhaben Tirols sich selbst ein Bild von der Großbaustelle machen zu können.

Im Rahmen des „Interreg V Projekts ITAT 2002 Türme und Burgen“ wurde auf Burg Heinfels vom 25. bis zum 27. April der dritte und letzte Teil der grenzübergreifenden Workshops zum Thema „Historisches Mauerwerk: Restaurierung und Bau unter Verwendung der korrekten Materialien und Arbeitstechniken“ abgehalten.

Der Museumsverein Burg Heinfels unterzeichnet die Partnerschaft mit der heimischen Regionalbank, die das Großprojekt der Sanierung der „Königin des Pustertals“ die nächsten Jahre maßgeblich fördert

Im Rahmen des „Interreg V Projekts ITAT 2002 Türme und Burgen“ wurde auf Burg Heinfels vom 10. bis zum 12. Mai ein grenzübergreifender Workshop zum Thema „Historisches Mauerwerk: Restaurierung und Bau unter Verwendung der korrekten Materialien und Arbeitstechniken“ abgehalten.

Es rührt sich was in den alten Mauern! Wir informieren laufend in sozialen Medien über den Fortschritt der Restaurierungsarbeiten.

In wenigen Jahren soll die grundsanierte Burg Heinfels wieder öffentlich zugänglich sein. Ein ehrgeiziges Ziel, wenn man derzeit einen Blick in das Innere der imposanten Anlage wirft, die die letzten Jahrzehnte mehr oder weniger dem Verfall preisgegeben war.

Am 16. September 2016 erfolgte der offizielle Spatenstich zum größten Kulturprojekt der nächsten Jahre im Hochpustertal. Geht alles nach Plan, soll die grundsanierte Burg Heinfels bereits 2019 wieder öffentlich zugänglich sein.

Am 16. November 2015 wurde den Gemeinderäten des Oberlandes das künftige Nutzungskonzept der Burg Heinfels vorgestellt. Läuft alles planmäßig, kann im Sommer 2016 mit der Grundsanierung begonnen werden.

Auf Einladung des Südtiroler Burgeninstituts besuchten am 14. Juli 2015 der Vorstand des Museumsvereins und die Projektsteuergruppe mehrere Burgen in Südtirol.